Eben habe ich bei Frau Schmitt (http://www.laufen-mit-frauschmitt.de/womans-run-frankfurt/)
über Frauenläufe gelesen. Sofort schoss mir eine Frage in mein Reptilhirn. Nein,
nicht was Ihr schon wieder denkt, keine Männerläufe. Davon gibt es doch mehr
als genug. Richtige Männer haben ja auch keine Probleme damit, am Start zu
balzen und Pheromonwolken aus den seit 1999 nicht mehr gewaschenen
Glücks-Lauf-Shirts aufsteigen zu lassen. Nein, nein, ich halte die meisten
Läufe, bei denen es auch um Punkte und Ranglisten geht für „Männerläufe“. Auch
keine Familienläufe. Nicht dass ich etwas gegen Familienläufe habe. Ist ja auch
nett mit Kind und Kegel und Hund, aber nicht das was ich meine. Meine Frage
ist, warum gibt es keine (Bronto)Saurier Läufe?
Ich bin ja nicht der einzige Saurier, der in seinen Späten
Jahren noch das Laufen für sich entdeckt hat. Und ich denke, vielen von uns
geht es ähnlich. Wir brauchen und gar nicht mehr zu beweisen. Nicht uns und
nicht den Anderen. Wir brauchen auch
keine Limits von 90 Minuten auf 10km.
Wäre doch nett, so ein Lauf mit gleichgesinnten nicht zu
lang, nicht zu schnell, nicht zu steil. Am Ende ein Kaffeeklatsch bei dem schon
die Partner(innen) warten. Die Preise werden unter allen Finishern verlost und
die Shirts gibt es auch in XXXL. Der oder die Letzte wird mit einer Laola und einem
riesigen alkoholfreien Bier erwartet und wer etwas durchhängt wird von Mitläufern
und Mitläuferinnen unter den Arm genommen und mitgeschleift.
Bei der anschließenden Party gibt es nur Hits der 50er 60er und 70er Jahre.
Bei der anschließenden Party gibt es nur Hits der 50er 60er und 70er Jahre.
Dafür gibt es bestimmt auch noch genug Sponsoren, da bin ich
sicher. Kukident, Apollo Optik, Ulla Popkeen und Men+ …
Aber eben nicht nur die. Im Gegenteil bin ich überzeugt,
dass sich die gängigen Sportbekleidungsmarken und –schuhhersteller dem
Sauriermarkt öffnen müssen. Rein demografisch werden wir nämlich immer mehr.
Und wir, dass sind eben nicht nur die superfitten Oldis, die bereits seit 40
Jahren laufen sondern auch die, die eben erst damit anfangen, die stabile
Schuhe brauchen und nicht leichte, weil es einfacher ist, an uns selbst ein
paar hundert Gramm zu sparen als an den Schuhen. Weil wir uns weder in Bobonfarben,
noch in Neon noch im tristen schwarz weiß grau wohl fühlen und nicht bauchfrei
laufen wollen, weil das Shirt zu eng ist. Wir sollten ihnen drohen, dass wir
die Klamotten unserer Kinder und Enkel nicht mehr bezahlen, wenn sie nicht auch
Klamotten für uns machen.
Ich weiß was du meinst, auch wenn ich nicht in diese Kategorie falle fände ich sowas wirklich gut - ich würde Euch zujubeln!
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