Montag, 17. Juni 2013

Frauenlauf? Saurierlauf!

Eben habe ich bei Frau Schmitt (http://www.laufen-mit-frauschmitt.de/womans-run-frankfurt/) über Frauenläufe gelesen. Sofort schoss mir eine Frage in mein Reptilhirn. Nein, nicht was Ihr schon wieder denkt, keine Männerläufe. Davon gibt es doch mehr als genug. Richtige Männer haben ja auch keine Probleme damit, am Start zu balzen und Pheromonwolken aus den seit 1999 nicht mehr gewaschenen Glücks-Lauf-Shirts aufsteigen zu lassen. Nein, nein, ich halte die meisten Läufe, bei denen es auch um Punkte und Ranglisten geht für „Männerläufe“. Auch keine Familienläufe. Nicht dass ich etwas gegen Familienläufe habe. Ist ja auch nett mit Kind und Kegel und Hund, aber nicht das was ich meine. Meine Frage ist, warum gibt es keine (Bronto)Saurier Läufe?
Ich bin ja nicht der einzige Saurier, der in seinen Späten Jahren noch das Laufen für sich entdeckt hat. Und ich denke, vielen von uns geht es ähnlich. Wir brauchen und gar nicht mehr zu beweisen. Nicht uns und nicht den Anderen.  Wir brauchen auch keine Limits von 90 Minuten auf 10km.
Wäre doch nett, so ein Lauf mit gleichgesinnten nicht zu lang, nicht zu schnell, nicht zu steil. Am Ende ein Kaffeeklatsch bei dem schon die Partner(innen) warten. Die Preise werden unter allen Finishern verlost und die Shirts gibt es auch in XXXL. Der oder die Letzte wird mit einer Laola und einem riesigen alkoholfreien Bier erwartet und wer etwas durchhängt wird von Mitläufern und Mitläuferinnen unter den Arm genommen und mitgeschleift.
Bei der anschließenden Party gibt es nur Hits der 50er 60er und 70er Jahre.
Dafür gibt es bestimmt auch noch genug Sponsoren, da bin ich sicher. Kukident, Apollo Optik, Ulla Popkeen und Men+ …

Aber eben nicht nur die. Im Gegenteil bin ich überzeugt, dass sich die gängigen Sportbekleidungsmarken und –schuhhersteller dem Sauriermarkt öffnen müssen. Rein demografisch werden wir nämlich immer mehr. Und wir, dass sind eben nicht nur die superfitten Oldis, die bereits seit 40 Jahren laufen sondern auch die, die eben erst damit anfangen, die stabile Schuhe brauchen und nicht leichte, weil es einfacher ist, an uns selbst ein paar hundert Gramm zu sparen als an den Schuhen. Weil wir uns weder in Bobonfarben, noch in Neon noch im tristen schwarz weiß grau wohl fühlen und nicht bauchfrei laufen wollen, weil das Shirt zu eng ist. Wir sollten ihnen drohen, dass wir die Klamotten unserer Kinder und Enkel nicht mehr bezahlen, wenn sie nicht auch Klamotten für uns machen.

1 Kommentar:

  1. Ich weiß was du meinst, auch wenn ich nicht in diese Kategorie falle fände ich sowas wirklich gut - ich würde Euch zujubeln!
    Kathi

    AntwortenLöschen